Als Teil der Richtfeuerlinie Eckwarden, diente das Oberfeuer in Eckwarderhörne von 1962 bis 2012 insgesamt 50 Jahre der Seefahrt zur Orientierung, um sicher das Fahrwasser der Jade zu passieren. Da dieses durch den Bau des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven verschwenkt wurde, musste eben auch die Befeuerung für dieses geändert werden. Auf der Sandbank "Jappensand" sind zwei neue Leuchttürme entstanden, die das Oberfeuer und das dazugehörige Unterfeuer im Watt in ihrer Funktion ablösten. Nach gängiger Regelung müssen Seezeichen nach ihrer Abschaltung demontiert werden und so bestand auch für die Bauwerke in Eckwarderhörne ein entsprechender Planfeststellungsbeschluss, der jahrelang bestand, jedoch dank des Einsatzes der Bürgerinitiative Leuchtfeuer Eckwarderhörne e.V. erfolgreich außer Kraft gesetzt werden konnte; zumindest für das Oberfeuer, das durch seine einzigartige Bauform als besonders schützenswert eingestuft wurde. Durch das konisch zulaufende Ständerwerk von vier Pfeilern, auf dem augenscheinlich ein Trichter thront, ist das Oberfeuer Preußeneck ein Wahrzeichen moderner Seeschifffahrtsarchitektur. Gebaut in den Jahren 1961 und 1962, brannte das Richtfeuer mit Kennung Iso W 3s genau 50 Jahre lang aus einer Feuerhöhe von 43,25m. Das stählerne Bauwerk selbst ist rund 45m hoch und hat einen Schwankungsmoment von etwa einem Meter. Zur Übernahme durch die Stiftung Oberfeuer Preußeneck erhielt der Leuchtturm 2013 einen neuen Anstrich, bei dem der rote Farbton nach gängiger Seeschifffahrtsregelung leicht verändert werden musste; die davor letzte Lackierung erfolgte im Jahr 1979 und war mit der Zeit stark verwittert.